Wir möchten Dir an dieser Stelle ein Grundverständnis für das vermitteln, was auf dem Weg zu Deiner Altersvorsorge hilfreich ist. Das haben wir in unseren Tipps für Dich zusammengefasst.

Wenn Du diese Hinweise beachtest, wirst Du, unabhängig davon wer Dich berät, Dein Ziel, eine ausreichende Altersvorsorge, erreichen.

Tipp 1: Suche einen Berater dem Du vertraust

Die Altersvorsorge richtig aufzubauen ist ein langer Prozess. In den meisten Fällen reicht eine einfache Lösung, z.B. ein Riestersparvertrag, nicht aus. Du wirst mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte brauchen um alles für ein gute und ausreichende Altervorsorge in die Wege zu leiten.

Deshalb solltest Du unbedingt Vertrauen zu Deinem Berater haben und die Gewissheit, dass auch er langfristig für die Planung an Deiner Seite ist.

In großen Beratungs- und Kreditinstituten wechseln die Berater häufig. Gerade wenn sie gut sind, steigen sie auf und stehen Ihnen deshalb häufig nach kurzer Zeit nicht mehr zur Verfügung. Immer neue Berater, die sich wieder in Ihren Fall einarbeiten müssen, sind da nicht hilfreich. Ein freier Berater steht Dir im Gegensatz hierzu in der Regel lange zur Seite und kennt Deine Situation. Außerdem besteht die Gefahr, dass immer neue Berater sich durch immer neue Vorsorgepläne zudem neue Provisionen generieren können.

Eine schlechte Beratung erkennst Du übrigens meist daran, dass Deine bestehende Vorsorge nicht mit in das Konzept integriert, häufig sogar "madig" gemacht wird. Du wirst dazu verleitet, bestehende Verträge zu kündigen. Selbst wenn Du einen Vertrag haben solltest, der renditeschwächer ist als das, was Dein Berater vorschlägt, muss ganz genau geprüft werden, ob das Geld über die Laufzeit mit einer Neuanlage und der Kündigung des alten Vertrages wieder herein geholt werden kann. Das gelingt allerdings nur in Ausnahmefällen, oder wenn Dein bestehender Vertrag erst vor kurzem abgeschlossen wurde. Deshalb sollten bestehende Verträge möglichst in ein Gesamtkonzept integriert werden.

Sei bitte skeptisch, wenn Dein Berater alles neu machen möchte.

Tipp 2: Ermittel Deinen Bedarf

Experten raten dazu mindestens 80% des bestehenden Nettoeinkommens als Ziel der Altersvorsorge zu definieren, wenn man im Alter nicht wesentlich kürzer treten möchte.

Selbständige sollten, je nachdem wann sie mit dem Sparen beginnen, 10%-15% ihres zu versteuernden Einkommens für das Alter zurücklegen. Wenn viele Kosten, wie z.B. einen Firmenwagen, über die Firma gedeckt werden, sollte nicht das zu versteuernde Einkommen, sondern der Ertrag des Unternehmens den Berechnungen zugrunde gelegt werden.

Überlege Dir ab welchem Alter Du wirtschaftliche Freiheit genießen willst. Beantworten für Dich selbst die Frage, wie viel Du jetzt sparen kannst, und damit auf Konsum verzichtest, um dann im Alter ausreichend versorgt zu sein.

Ein guter Berater kann Dir zumindest annähernd ermitteln wie viel Du jetzt monatlich sparen musst, um Dein Ziel zu erreichen. Die ermittelte monatliche Sparsumme solltest Du in regelmäßigen Abständen mit Deinem Berater überprüfen. Denn wichtige Parameter wie die Inflation, Dein tatsächlicher monatlicher Bedarf, Dein Einkommen, sowie gesetzliche Rahmenbedingungen ändern sich ständig und Deine Sparsumme sollte dem angepasst werden.

Tipp 3: Warten kostet

Egal wie Du sparst, Rendite ist wichtig! Die meiste Rendite bildet sich über den Zinseszinseffekt, also über die Laufzeit Deiner Sparbemühungen. Da zählt jeder Monat. Hierzu zwei Beispiele:

Wenn man über 30 Jahre 100,- € monatlich anspart, kostet jeder Monat den man seine Altersvorsorge später beginnt ca. 500,- €.
Will man mit 60 Jahren in Rente gehen und beginnt mit 30 Jahren 100,- € monatlich dafür zu sparen, benötigt man, wenn man erst mit 40 Jahren anfängt, für den gleichen Endbetrag bei gleicher durchschnittlicher Verzinsung, durch den Zinseszinseffekt schon eine Sparsumme von 200,- € monatlich.

Tipp 4: Rendite ist wichtig

Häufig werden in den Medien für besonders sichere Sparformen für die Altersvorsorge geworben. Wahr ist aber, Sicherheit kostet Rendite.

Gerade wenn meine Sparmöglichkeiten beschränkt sind, kann ich bei der Altersvorsorge nicht auf Rendite verzichten. Dass es bei der Altersvorsorge auch um sehr lange Laufzeiten geht, darf ich ruhig ein bisschen mehr wagen. Hierzu ein Beispiel:

Bekomme ich für 100,- € die ich bei einer durchschnittlichen Verzinsung von 4% über 30 Jahre monatlich spare, am Ende 76.300,- €, erhalte ich bei einer nur um 1% höheren durchschnittlichen Verzinsung schon 79.700,- €.
Allerdings ist streng darauf zu achten, dass z.B. Aktienanlagen rechtzeitig vor Ende der Sparphase in sichere Anlagen getauscht werden können, damit am Ende das Risiko aus der Anlage herausgenommen werden kann.

Tipp 5: Die Basis sind Versicherungen

Versicherungen bilden das Rückgrat jeder Altersvorsorge. Häufig zu Unrecht als gebührenlastig verschrien, haben sie gegenüber allen anderen Sparformen einen entscheidenden Vorteil: Die Solidargemeinschaft sichert sich, wie in der gesetzlichen Rente, gegenseitig gegen das sehr spekulative Risiko der eigenen Lebenserwartung ab. Dadurch wird der Sparbeitrag niedriger. Viele dieser Sparformen glänzen zudem mit üppigen Steuergeschenken. Das macht sie, trotz der teilweise hohen Gebührenblöcke, sehr attraktiv.

Als Versicherungslösungen gibt es im Rahmen der Altersvorsorge folgende Kategorien: Rüruprente, Riesterrente, Betriebliche Altersvorsorge, Kapital-, Lebens- und Rentenversicherungen.

Bitte vergiss aber nicht: Die meisten Versicherungslösungen sind nur für ein Ziel der Absicherung im Alter geeignet und häufig unflexibel in der Kombination mit anderen Zielen.